Zeitmanagement für Kreative (E-Book Rezension)

Zeitmanagement

Ich muss zugeben, seit längerer Zeit habe ich den Blog des deutschen Fotografen Michel Omori-Kirchner abonniert und lese ihn sehr gerne. Michel ist Diplom Ingenieur und war vor seinem Berufswechsel in Deutschland viel im Projektmanagement unterwegs. In dieser Zeit hat er sich durch viel Erfahrung und Selbstdisziplin ein eigenes Zeitmanagement aufgebaut und gibt sein Wissen in Form von E-Books, Kursen und Coachings weiter.

Inhalt des E-Books "Zeitmanagement für Kreative":

- Brauche ich als Kreativer überhaupt Zeitmanagement?
- Übergeordnete Ziele
- Aufgabensammlung als Grafik und als Liste
- Tools für eine Aufgabensammlung
- Tipps für die Aufgabenplanung
- Anregungen zum Zeit sparen
- Motivation
- Was wirklich wichtig ist

Meine eigenen Erfahrungen:

In meinem Hauptjob arbeite ich seit vielen Jahren als Softwareentwickler, Projektleiter und Applikationsbetreuer und musste leidlich feststellen, dass ohne Zeitmanagement und -disziplin die Arbeit zunehmend chaotisch wird und am Ende eines 10–12 Stunden Arbeitstages nicht immer viel übrigbleibt. Durch diese ständige Überlastung rutschte ich beinahe in ein Burn-out und musste mein Leben und meine Arbeitsstrukturierung komplett umstellen. Übrigens der Grund, warum ich überhaupt in der Fotografie gelandet bin: Als Selbsttherapie und auf Anraten meines Arztes legte ich mir wieder ein Hobby zu. Ich kaufte mir 2009 die erste digitale Spiegelreflexkamera inklusive Objektive und begann mein altes Jugendhobby wieder zu reaktivieren. Landschaftsaufnahmen auf meinen Berg- und Schitouren wurden dann mit Photoshop bearbeitet. Das neue Hobby und ein besseres Zeitmanagement half mir, den Arbeitsalltag besser zu bewältigen. Die Digitalfotografie und ihre Möglichkeiten gefielen mir dermaßen, dass ich im Jahr 2011 die Meisterprüfung für den Berufsfotografen erfolgreich ablegte und kurz danach auch als Profifotograf das Gewerbe anmeldete. Sehr rasch entdeckte ich meine Liebe zur Hochzeitsfotografie und widme mich fast ausschließlich diesem Thema.

Trotz Doppeljob habe ich heute mehr Freizeit und doppeltes Vergnügen an der Arbeit – wie und warum:

- Ich erstelle Aufgabenlisten mit realistischen Terminen, die ich penibel einhalte.
- Was erledigt ist, wird abgehakt.
- Ich beginne immer mit wichtigsten Tätigkeiten, auch wenn ich sie gar nicht mag.
- Wenn ich mich sehr konzentrieren muss, gibt es kein Telefon und Mail.
- Nach ca. 2 Stunden intensiver Arbeit gönne ich mir eine Pause.
- Ich trinke während der Arbeit viel Wasser.
- Als Belohnung für eine erledigte größere Aufgabe gönne ich mir ein bißchen "Herumsurfen".
- Social Media, Facebook, Xing, Pinterst betrachte ich nur als Werbemedien nach getaner Arbeit.
- Beantworten von Mail, Auskünfte und Supportanfragen sind ein eigener Arbeitstask.
- Pro Arbeitstag ist immer ein Puffer von ca. 1 Stunde für Unvorhergesehenes fix eingeplant.
- Arbeit macht zwar Spaß aber der soziale Kontakt zu Freunden Bekannte und Nachbarn ist wichtiger.
- Selbstbelohnung ist wichtig, gelegentlich einem "Must have" ein "Nice to have".
- Drei Mal die Woche am Abend ca. 1 Stunde Ausdauersport (Laufen, Radfahren, Walken).

Seitdem ich mich besser strukturiere, schlafe ich besser, habe viel Spaß an der Arbeit und fühle mich sehr ausgeglichen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich selbst zu hinterfragen, ob man vielleicht auch schon in der Zeitfalle steckt und dieses E-Book lesen sollte, welches man sich um € 5,- im Online-Shop von Michel herunterladen kann.