7 Tips – So findet ihr euren Hochzeitsfotografen

Einen Fotografen für die eigene Hochzeit zu finden, ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Jede Hochzeit ist individuell und einmalig. Ihr wollt doch, dass die schönsten Erinnerungen an diesen wundervollen Tag für Jahre und Jahrzehnte bestmöglich festgehalten werden. Und ihr möchtet euren Kindern und Enkelkindern diese Fotos zeigen und erzählen können, was gerade in diesem Moment vorging, als dieses Foto entstanden ist.

Da diese Erinnerungen so wertvoll für euch sind, habe ich hier ein paar Tipps für euch, die helfen, den richtigen Fotografen für eure Hochzeit zu finden!

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Tipp 1: Empfehlungen von Freunden und Verwandten

Die beste Gelegenheit den optimalen Hochzeitsfotografen zu finden, ergibt sich dann, wenn man als Gast bei einer Hochzeit den gebuchten Fotografen beobachtet und danach seine tollen Fotos zu sehen bekommt. Leider kommt dies nicht sehr oft vor. Fragt daher Leute, die ihr gut kennt um eine ehrliche, offene Empfehlung. Auf diese Aussagen könnt ihr euch im Allgemeinen verlassen. Doch bedenkt, nicht jeder Fotograf ist auch ein guter Hochzeitsfotograf!

Tipp 2: Suche im Internet, Telefonbuch, diverse Brautmagazine

Wenn ihr auf Google den Begriff "Hochzeitsfotograf" oder "Fotograf Hochzeit" eingibt, erscheint als Ergebnis dieser Suche eine Unzahl von Treffern. Es sind sicher viele, tolle Fotografen darunter. Sehr oft werden in Facebook-Beiträgen zu Hochzeitsfotos auch die Fotografen dazu verlinkt. Darüber hinaus gibt es dann noch viele Hochzeitsblogs (Hochzeitswahn, Hochzeitsguide,..). So könnt ihr auch einen Fotografen finden, der nicht so weit anreisen (=Kosten!) muss. Beim Durchforsten diverser Blogs und Fotografen-Seiten könnt ihr auch gleichzeitig Anregungen für eure Hochzeit holen und euch über Trends informieren.

Bitte beachtet aber folgendes: Was auch immer zurzeit "angesagt" ist, oder was diverse Brautmagazine und Webseiten als "letzten Schrei" anpreisen, wichtig ist, es muss euch gefallen. Ihr seid diejenigen, die mit Bildlook und Foto-Stil euer ganzes Leben klarkommen müsst – nicht die Betrachter eurer Hochzeitsfotos!

Tipp 3: Ganze Hochzeitsreportagen ansehen

Beim Sichten von Portfolios diverser Hochzeitsfotografen sollt ihr immer beachten, dass klarerweise jeder Fotograf nur die Besten der besten Fotos veröffentlicht. Jeder Fotograf kann 40–100 tolle Fotos aus vielen tausend geschossenen Hochzeitsfotos aussuchen. Lasst euch daher mindestens eine ganze Hochzeitsreportage vorführen (fast jeder Fotograf besitzt ein Tablet). Es dauert zwar einige Zeit, aber ihr könnt auf diese Art einen Gesamteindruck des Fotografen gewinnen.

Tipp 4: Auf die Chemie kommt es an

Der Hochzeitsfotograf ist die einzige Person, die nicht als Gast eurer Hochzeit eingeladen ist, den üblicherweise kaum jemand persönlich kennt - und trotzdem sich den ganzen Tag in eurem Blickfeld aufhält. Es müssen einfach gesagt Brautpaar, Fotograf und Gäste zusammenpassen. Nur so entstehen lebendige, emotionale Fotos eurer Hochzeit.

Ein persönliches Treffen, zumindest eine ausgedehnte Skype-Konferenz, sollte daher am Beginn einer Partnerschaft zwischen Fotograf und Brautpaar stehen. Hier werden nicht nur alle notwendigen Informationen ausgetauscht und Wünsche, Anregungen, Bildstil und Umfang besprochen, sondern es findet auch ein gegenseitiges Kennenlernen statt. Wenn ihr erkennen müsst, dass die Chemie nicht stimmt, ist zu diesem frühen Zeitpunkt nichts verloren. Wenn es aber am Hochzeitstag passiert … das Bauchgefühl spielt eine große Rolle, vertraut darauf!

Ich mache mit "meinen" Brautpaaren zusätzlich fast immer ein Kennenlern-Shooting einige Wochen oder Monate vor der Hochzeit. Dabei haben wir Gelegenheit uns gegenseitig völlig entspannt "on stage"  kennenzulernen. Obendrein gibt es für das Brautpaar eine tolle Fotostrecke und die Fotos könnten bereits für die Hochzeitseinladung verwendet werden.

Tipp 5: Persönliches Gespräch

Beim ersten Treffen könnt und sollt ihr den Fotografen nicht bloß kennenlernen. Nutzt die Gelegenheit alle möglichen Fragen zu stellen, die euch interessieren und für euch besonders wichtig sind:

Hier ein kleiner Fragenkatalog:

  • Wie geht der Fotograf vor?
  • Bis wann bekommt ihr eure Fotos?
  • Wie flexibel und mobil ist der Fotograf – kommt er alleine oder mit einem Zweitfotografen?
  • Wie sehen die angebotenen Pakete aus, was ist alles im Angebot enthalten?
  • Gibt es einen schriftlichen Vertrag (Rücktritt, AGB's, …)?
  • Wer sind die VIP's – wer muss unbedingt auf die Fotos?
  • Verrechnet der Fotograf zusätzliche Kosten (Fahrtspesen, …)?
  • Zahlungskonditionen (Anzahlung, Restzahlung)?
  • Kosten für Mehrstunden?
  • Veröffentlichungsrechte der Fotos?
  • Vertretung bei Verhinderung des Fotografen?

Eine Hochzeitsreportage ist ein Vertrag zwischen Brautpaar und Fotograf. Je besser alles besprochen, geregelt und niedergeschrieben wird, desto weniger können böse Überraschungen im Nachhinein eure Freude an der Hochzeit trüben.

Es gibt noch immer genügend "Kollegen", die zwar ein Gesamtpaket anbieten, die darin enthaltenen Fotos sind nur von geringer Auflösung bzw. Größe, jedes druckbare Foto muss dann im Nachhinein extra gegen Aufpreis erworben werden. Steht zwar ganz klein in den AGB's, wird aber beim Gespräch "irgendwie" vergessen, zu erwähnen.

Es kommt auch des Öfteren vor, dass ihr den Fotografen xy bucht, zur Hochzeit kommt dann ein, euch völlig unbekannter Fotograf oder sogar ein "Student", dem der Auftrag weitergegeben wurde.

Bei uns ein absolutes NoGo, wir nehmen nur Aufträge an, die wir auch wirklich persönlich erledigen können.

Tipp 6: Alles muss auf den Tisch

Offene Fragen, Wünsche, besondere Vereinbarungen, einfach alles sollt ihr unbedingt aussprechen und klären! Der Tag der Hochzeit ist der ungünstigste Zeitpunkt, um noch vorhande Unklarheiten auszuräumen. Im Nachhinein ist es für euch ärgerlich, wenn das eine oder andere Foto nicht gemacht wurde, oder nicht so, wie ihr es wollt. Wir Fotografen sind keine Hellseher. Uns Vorwürfe für Unausgesprochenes zu machen, trübt mit Sicherheit die Stimmung. Das will doch keiner!

Wenn euch während der Hochzeit einfällt, dass eine Sache besonders wichtig ist, teilt es dem Fotografen mit, sprecht ihn darauf an. Ein "Würdest du bitte noch ein Foto mit meiner Schwiegermutter machen?" genügt.

Tipp 7: Der Preis

Die Kosten für die Hochzeitsfotografie sind für eure Planung sehr wichtig. Da sie nur ein kleiner Teil, gemessen an den Gesamtkosten der Hochzeit sind, sollten sie nicht das entscheidende Kriterium sein. Die Fotos müssen im Vordergrund stehen, nicht die Tatsache, ein paar Euros eingespart zu haben.

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird: Warum gibt es so große Preisunterschiede zwischen den einzelnen Fotografen? Sie ist leicht zu beantworten: Jeder Fotograf ist auch ein Unternehmer, der seine Leistung am Markt anbietet: Qualität und Nachfrage ergeben einen Preis.

Wenn euch ein Fotograf eine Ganztags-Hochzeitsreportage inklusive Fotoalbum um ein paar hundert Euro anbietet, kann es nur einen einzigen Grund dafür geben: seine Qualität, seine geringe Nachfrage.

Seht euch die Fotos sehr genau an, bespricht alles, was euch am Herzen liegt und vertraut auf euer Bauchgefühl. Dann werdet ihr mit Sicherheit einen Fotografen finden, der eure einzigartige Hochzeit bestmöglich fotografiert und dessen Fotos ihr nach der Hochzeit mit Freude herumzeigt.

Ich hoffe, euch für die Wahl des richtigen Fotografen für eure Hochzeit ein paar nützliche Anregungen gegeben zu haben und würde mich sehr freuen, auch eure Hochzeit begleiten zu dürfen!

In diesem Sinne, alles Gute und viel Freude beim Heiraten!

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